Vallemaggia - das Tal der Alpenrosenblüte

Anfang Juli 2023 geht es in die Schweiz, genauer in die italienische Schweiz, ins Tessin, ins Maggiatal. Dort möchte ich zusammen mit Ute, 5 Etappen des 17 Etappen langen Vallemaggia-Wanderweges machen.

Bereits um 4 Uhr morgens, an diesem Sonntag im Juli, stehen wir für unsere Zugreise nach Locarno am Bahnhof in Augsburg. Mit dem ICE soll es zunächst nach Ulm und von dort weiter über Zürich und Bellinzona nach Locarno gehen. Nachdem der ICE bereits mehr als 25 Minuten verspätet in Ulm ankommt, verpassen wir unseren Anschlusszug und müssen in Ulm 1,5 Stunden auf die nächste Verbindung in die Schweiz warten. Glücklicherweise läuft der Rest der Anreise ohne weitere Schwierigkeiten, so dass wir zwar erheblich später, aber gut in Locarno ankommen. Sommerlich begrüßt uns Locarno mit seinem wunderschönen Lago Maggiore, benannt nach der Maggia, dem Fluß durch dessen Tal wir diese Wanderung machen wollen.

Vom Bahnhof aus laufen wir das kurze Stück zur Zahnradbahn, die uns hinauf zur Madonna del Sasso, oberhalb von Locarno bringt. Dort hat man eine fantastische Sicht auf Locarno und den See. Nur ein paar Schritte davon entfernt ist die Seilbahnstation Orselina, die uns dann ein weiteres Stück hinauf zur Bergstation Cardada bringt. Und von dort geht es dann noch ein kleines Stück mit dem Sessellift, bis wir an der Endstation des Seilban Cardada-Cimetta auf 1670hm angekommen sind. Die Sessel des Sessellifts sind nicht, wie ich es kenne, nach vorne ausgerichtet, sondern seitlich angebracht. So schaut man nicht nach oben, sondern seitlich in die Landschaft.

Von der letzten Station aus geht es jetzt nur noch zu Fuß weiter. Nachdem wir unsere Wasservorräte aufgefüllt und uns kleidungstechnisch den sommerlichen Temperaturen angepasst haben, schultern wir die Rucksäcke und gehen los.

Zuerst steigen wir auf den 1869hm hohen Cima della Trosa hinauf. Von dort abwärts auf ca. 1700hm ab, um dann auf den Madone mit 2039hm unser heutiges höchstes Ziel, wieder aufzusteigen. Die Sonne brennt unbarmherzig auf uns nieder und ich habe das Gefühl, dicke Wackersteine im Rucksack und in den Beinen zu haben. Nachdem wir bereits viel Zeit für die Zugfahrt verloren haben, ist der Aufstieg am heißen Nachmittag umso anstrengender.

Nach dem Madone geht es dann dafür umso schöner wieder leicht bergab. Wie wandern durch eine wunderschöne Landschaft. Die Alpenrosen blühen üppig, die Insekten schwirren uns um die Köpfe, leider auch ein paar fette Bremsen, die ich aber gut abwehren kann. Nach fast 4 Stunden mit diversen Foto- und Trinkpausen, kommen wir an der Capana Nimi, wo wir bereits erwartet werden, an. Die Capana Nimi liegt auf ca. 1790hm und ist eine Ziegen-Alpe.

Zuerst werden wir herzlich von den herumlaufenden Ziegen begrüßt, danach dann auch von den Herbergsleuten und den anderen Wanderern, die bereits schon da sind. Nachdem wir unsere Betten zugeteilt bekommen, mit Blick durch das große Fenster auf die Berge, nutzen wir die kalte Dusche, um uns frisch zu machen. Danach gibt es erstmal einen kühlen alkoholfreien Cider und bald danach können wir ein sehr leckeres und sattmachendes Essen genießen. Wir sitzen alle draußen an den großen Steintischen bis es zu kalt wird und jeder sich in sein warmes Bett kuschelt.

Am nächsten Tag haben wir keine Eile zum Starten. Wir haben heute den ganzen Tag Zeit für unsere Etappe. Nach einem guten Frühstück, mit Köstlichkeiten, die direkt auf der Capana hergestellt werden, lassen wir den Tag gut angehen.

Direkt hinter der Capana Nimi steigt der Weg wieder auf den Passo di Nimi hoch. Oben genießen wir erstmal die wunderbare Aussicht auf die andere Seite in das Verzasca-Tal und die umliegenden Berge. Am Cima di Nimi vorbei laufen wir bis zum Madom da Sgiof auf 2265hm. Der Weg ist sehr anspruchsvoll und fordert teilweise erhöhte Aufmerksamkeit. Kraxelstellen und eine Abstiegsstelle mit Ketten machen den Weg interessant. Unterhalb des Madom da Sgiof lassen wir unsere Rucksäcke stehen und steigen das kurze Stück so hinauf, da wir auch wieder auf dem selben Weg zurück müssen.

Den Gipfel ziert statt eines Kreuzes nur ein Steinhaufen. Dafür ist der Rundumblick umso fantastischer. Vom Gipfel aus können wir auch einen See sehen, der mit seinem blauen Wasser, angesichts der Temperaturen, zum Abkühlen lockt.

So steigen wir ab, holen unsere Rucksäcke und machen uns auf den Weiterweg. Diese steigt sanft ab, bis wir am Passo Deva stehen, dem Abzweig zum Lago del Starlaresc. Unsere Rucksäcke lassen wir wieder stehen und nehmen nur ein Handtuch und was zu trinken mit. Dann steigen wir die 150hm zum See ab. Das Wasser ist sehr angenehm, so dass einer Abkühlung nichts im Wege steht. Schnell die Schuhe ausgezogen und die Wanderkleidung abgelegt und ab in die kühlenden Fluten des Sees. Herrlich das Wasser und die Abkühlung. Die verflüchtigt sich leider schnell wieder beim Aufstieg zum Passo, so dass ich bei den Rucksäcken wieder genauso verschwitzt ankomme wie vorher.

Vom Abzweig zum See erscheint der Weg dann nicht mehr so weit zur Alpe Masnee. In der Ferne können wir sie dann irgendwann sehen, obwohl die Alpe, die komplett aus dem vorhandenen Stein gemacht ist, fast mit der Landschaft verschmilzt, doch ist es noch ein gutes Stück dorthin. Nach 6 1/2 Stunden kommen wir dann an der Alpe an.

Dort treffen wir wieder auf die anderen Wanderer, alle aus verschiedenen Ecken der Schweiz.

Die Alpe Masnee ist eine Selbstversorgerhütte.

Anders als in Deutschland oder Österreich, muss man kein Essen und Trinken mit auf den Berg schleppen, sondern kann alles dort kaufen. Es gibt in allen Selbstversorgerhütten ein Lager mit Nudeln, Reis, Suppe u. a. sowie diversen Getränken. Selbst Wein und Bier kann man dort finden. Man schreibt einfach auf, was man rausgenommen hat, rechnet die Nutzung für Strom, Gas und Übernachtung dazu und steckt das Geld in einen Umschlag, der dann in einen extra dafür vorhandenen Kasten gesteckt wird. Natürlich wird hier auf die Ehrlichkeit der Wanderer gezählt.

Die Alpe ist wunderschön, es ist alles da, was man braucht, inkl. Dusche und Dosenbier. Die Schlafplätze sind großzügig bemessen und was mir schon bei der Capana Nimi aufgefallen ist, es gibt richtige Bettdecken, die auch viel größer sind, wie bei uns.

Die Alpe besteht aus mehreren kleinen Hütten, zwei sind zum Schlafen gedacht, eine ist die Küche, eine der Aufenthaltsraum und in einer ist der Lagerraum und die Dusche. 

Wir suchen uns ein Plätzchen in einer der Schlafhütten und machen uns frisch. Vor dem Kochen steige ich noch auf einen kleinen Hügel oberhalb der Hütte. Von dort, es steht sogar ein Gipfelkreuz darauf, hat man nicht nur guten Handyempfang, auch die Aussicht ist hier sehr schön.

Danach geht es dann ans Kochen. Spagetti mit Tomatensoße darf es heute sein. Zum Essen sitzen wir wieder draußen an Steintischen und ratschen mit unseren Mitwanderer, die zwar alle aus der Schweiz sind, jedoch zwei davon ausgewandert aus Deutschland.

Ich merke meine Beine und stelle fest, dass mir etwas Training fehlt. Bald fallen wir alle in die Koien.

Am dritten Tag unserer Tour starten wir etwas früher. Die Etappe ist länger und wir wollen den kühlen Vormittag nutzen und vorankommen.

Nachdem Restefrühstück vom Abendessen steigen wir von der Alpe Masnee, die bereits auf 2060hm liegt erstmal nur wenig auf und bewegen uns immer zwischen den Höhenlinien 2000-2100hm. Der Morgen belohnt uns mit tollen Wolkenformationen, üppiger Vegetation und tollen Aussichten. Der Weg ist trotzdem anspruchsvoll, zwischen Felsblöcken und mit etlichen Kraxeleinlagen. Nach unseren ersten 4km steigen wir ab bis unterhalb von 1700hm, in eine schönes Hochtal. Wir kommen an der Alpe Cuasca vorbei. Einer kleinen Schutzhütte, die mit allem ausgestattet ist, was man braucht. 

Nach der Alpe Cuasca steigt der Weg wieder bis auf 2000hm an. Der Weg führt uns direkt an einem Bergsee vorbei und Ute ergreift die Gelegenheit, nochmal dort zu baden, bevor der Himmel zuzieht.

Vom See aus steigen wir weiter bis zum Passo Dei Due Laghi hoch. Von dort können wir den zweiten See sehen, dessen Namen der Pass trägt. Vom Pass aus, sind wir weitere 2 Stunden unterwegs, bis wir die Alpe Spluga erreichen. Die Alpe ist gut versteckt in einer Mulde, so dass wir sie erst kurz vor Ankunft sehen können. Wir haben heute fast 8 Stunden gebraucht. Ich fühle mich ziemlich fertig und hoffe, dass ich die nächsten Etappen schaffe.

An der Alpe Spluga treffen wir natürlich wieder die anderen Wanderer. Auch diese Selbstversorgerhütte ist ähnlich wie die Masnee. Diesmal haben wir einen Aufenthaltsraum mit Küche, so können wir uns während des Kochens auch unterhalten. Jeder kocht für sich und doch zusammen, da wird Wasser für die Nudeln oder als Teewasser erhitzt, dort werden Zutaten ausgetauscht zur Verfeinerung der Speisen. Die Hütten sind sehr gut ausgestattet, vieles was Zuviel ist, wird zurückgelassen und kann von anderen genutzt werden.

Wir beraten uns, wie es weitergehen soll, da ich merke, dass ich neben meiner schlechten Kondition auch mit meinen linken Fuß noch erhebliche Schwierigkeiten im Blockgelände habe. Nach meinem Bänderriss bin ich noch nicht ganz trittsicher und ich habe immer Angst umzuknicken. Dadurch gehe ich die Blockfelder, durch die sich der Weg immer wieder zieht, sehr langsam. Wegen des Bänderrisses fehlt mir auch das nötige Training, was sich jetzt an meinen Beinmuskeln bemerkbar macht. So beschließen wir, die nächste Etappe bis zur Hütte zu machen und dann abzusteigen.

Nach dem Essen genießen wir den Abend mit netten Gesprächen über Land und Leute der Schweiz.

Die vierte Etappe soll ganz anders laufen wie geplant. Zuerst gibt es natürlich wieder ein gute Frühstück aus den übrig gebliebenen Reste des Abends. Dann wird alles gereinigt und aufgeräumt, so dass wir die Hütte wieder so verlassen, wie wir sie vorgefunden haben.

Von der Alpe Spluga folgen wir dem Weg durch ein schönes Hochtal mit viel Wasser und Grün, steigen dann in kleinen Kehren und über größer Blöcke auf zur Bocchetta dal Sasso Bello auf fast 2200hm. Oben angekommen, pfeift mir der Wind richtig um die Ohren, so dass ich schnell was über ziehe. Von hier aus hat man einen fantastischen Blick über die umliegenden Berge. Heute ist es etwas bewölkter als sonst.

Nach der Scharte müssen wir durch eine enge Rinne absteigen. Sie ist voll mit Geröll und Steinen und wir müssen aufpassen wo wir hintreten. Aus der Rinne heraus überqueren wir wieder eines der vielen Blockfelder. Das Gehen fällt mir immer schwerer, nicht nur dass die Oberschenkel sich mittlerweile weigern ihren Dienst ordentlich zu machen, auch der Fuß mag nicht mehr, so dass ich aufpassen muss, wo ich hinsteige. Ich werde immer langsamer und so passiert es, dass ich auf einem Felsblock ausrutsche und mir ordentlich das Knie aufschlage. Fluchend komme ich wieder auf die Beine, froh darum das mich keiner gesehen hat, als plötzlich hinter mir eine männliche Stimme auf englisch fragt, ob alle okay ist und dass ich blute. Oh wie peinlich, mein Ausrutscher wurde auch noch beobachtet....hahaha. Nun zum Glück ist es nur eine Schürfwunde, die ich gleich mit einem großen Pflaster abdecke. Gut, dass ich meine 1-Hilfe-Ausrüstung immer dabei habe.

Was mir aber nach dem Ausrutscher klar wird, ist, dass ich körperlich nicht mehr in der Lage bin, noch weitere Etappen dieses sehr anspruchsvollen Wanderweges gehen zu können. Ich habe keine Kraft mehr für diesen Weg und treffe für mich die Entscheidung, bei der nächsten Gelegenheit abzusteigen. 

Beim Studieren der Karte finde ich einen Abstiegsweg. Zwar ist es noch ein ganzes Stück bis dorthin, aber der Gedanke, dass ich danach nur noch absteigen muss, lässt mich weitere Kräfte mobilisieren. Ute und ich beraten uns trotzdem, ob wir es ggf. auch bis zum Refugio Tomeo, unserem eigentlichen Tagesziel schaffen könnten. Doch die Zeitangaben sagen noch eine lange Wanderzeit an und ich befürchte, dass ich das nicht in der Zeit bis dahin schaffen werde. Für mich gibt es deshalb nur die Abstiegsvariante, auch wenn wir gut 1400hm absteigen müssen.

Am Abzweig zum Abstiegsweg rufe ich im Refugio Tomeo an und gebe Bescheid, dass wir nicht kommen. 

So machen wir uns auf den Abstiegsweg. Ich hätte es voll verstanden, wenn Ute weiter gelaufen wäre, denn für sie wäre die Tour machbar gewesen. Aber sie wollte mich nicht alleine absteigen lassen, nicht dass noch was passiert. Obwohl der Weg die ersten Hm nasser und teilweise rutschiger war, spürte ich die Erleichterung, nicht mehr durch das schwierige Blockgelände steigen zu müssen. Die Oberschenke fühlten sich wieder etwas besser an und auf meinen Fuß musste ich auch nicht mehr so achten. Der Anfangs schmale Weg wurde bald breiter und schlängelte sich durch Wald und Wiese. Neben uns floss ein kleiner Bach, der immer wieder als kleiner Wasserfall über die Felsen toste. Der Weg endete dann an der Maggia mit einem riesigen Wasserfall, der sich in einem tiefen Tobel ergoss. Was für ein Anblick. Über eine Steinbrücke, die die Maggia überquerte liefen wir zur Bushaltestelle, wo uns schon nach einer kurzen Wartezeit der Bus mit nach Bignasco nahm. 

Hier hatten wir in einem kleinen Hotel eine Nacht als letzte Übernachtung vor unserer Heimreise gebucht. Nach Rückfrage beim Hotel, konnten wir zwei Nächte anhängen. Wir wollten nicht früher heimreisen, da die Umbuchung der Züge nicht preiswerter gewesen wäre. Nachdem wir unser einfaches Zimmer bezogen und uns frisch gemacht hatten, suchten wir das einzige offene Cafe im Ort auf und gönnten uns erstmal eine Erfrischung. Hier konnten wir die vergangenen Tage Revue passieren lassen und uns überlegen, was wir mit den verbliebenen Tagen anfangen mochten.

Nach einer mehr oder weniger gut geschlafenen Nacht, machten wir uns am nächsten Tag auf nach Cevio, wo es einen Supermarkt, einen Bäcker und eine Apotheke gab. Die 3km bis Cevio gingen wir zu Fuß. Beim Bäcker besorgten wir uns erstmal was zu frühstücken und im Cafe gegenüber den passenden Cappuccino dazu. Danach kaufte ich bei der Apotheke noch große Pflaster für meinen Knieschaden ein und im Supermarkt deckten wir uns für die nächsten 2 Tage ein. Danach nutzten wir die Zeit und wanderten wieder an der Maggia zurück bis zu der gestrigen Steinbrücke, Ute wollte noch ein erfrischendes Bad in der Maggia nehmen, ich genoß die Sonne und die angenehmen Temperaturen.

Abends fanden wir uns dann wieder in unserem Cafe ein und ließen den Abend dort ausklingen.

Ute wollte am nächsten Tag mit dem Bus bis ans Ende des Tales fahren und noch einen ordentlichen Aufstieg machen. Ich hatte mir eine Wanderung an der Maggia entlang vorgenommen.

Schon früh waren wir auf, gut schlafen konnte man in dem kleinen Bett eh nicht. Deshalb ging es für Ute auch schon nach dem Kaffee gleich mit dem Bus los. Gegen halb 10 startete ich ebenfalls zu meiner Wanderung. Gemächlich folgte ich der Maggia, die mal ganz nah am Weg war oder tief unter mir. Durch den Wald war es herrlich zu laufen, niemand war auf meinem Weg, nur die Stimmen der Waldbewohner war zu hören. An einer geeigneten Stelle stieg ich den Waldabhang ab zur Maggia, da sie hier in eine tiefe Schlucht abfiel, die ich mir ansehen wollte. Über ein Kiesfeld kam ich recht gut heran und ich konnte etwas hineinsehen. Zwischendurch beobachtete ich einen Hubschrauber, der gerade mit einen großen Sack am Hacken vom Berg flog. Hier in dem engen Tal können größere Fahrzeuge nicht überall hinkommen, so dass der Heli ein reguläres Transportmittel ist, um schwere Frachten zu transportieren.

Wieder kam ich an der Steinbrücke vorbei, doch diesmal lief ich weiter, denn ich wollte den großen Wasserfall nochmal anschauen. Eine schaukelnde Hängestahlbrücke überquerte den Zufluss vom Wasserfall. Von hier aus war er nochmal gut einzusehen. Ich stieg in einen kleinen Bachseitenarm und setzte mich dort für eine Rast in den kühlen Schatten. Bald zog es mich weiter und ich stieg etwas höher auf. Oben am Hang stand ein Schild, dass es hier im Jahre 1940 die Schweizer Truppen eine Verteidigungslinie aufgebaut hatten. Zu sehen war auch ein alter Unterstand. Man wollte, für den Fall, dass Hitler die Schweiz angriff, gewappnet sein. Zum Glück wurde die Verteidigungslinie nicht gebraucht und dient wahrscheinlich heute nur noch als Notunterstand bei Regen und Gewitter.

An einem schönen Platz, an dem sich die Maggia teilt machte ich eine längere Pause und ein kleines Schläfchen. Leider wurde dies jäh durch zwei bellende Hunde auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses gestört, so dass ich mich wieder auf den Rückweg machte, wo ich gegen 16.00 Uhr ankam.

Nach Ankunft von Ute beendeten wir dann den Tag in unserem Cafe.

Der letzter Tag war angebrochen. Doch bevor wir mit dem Bus nach Locarno zurückfuhren, durfte ein Kaffee nicht fehlen. So gestärkt, brachte uns der Bus nach Locarno, wo wir noch etwas Zeit hatten, uns zumindest den Lago Maggiore anzusehen, bevor wir in den Zug zurück nach Deutschland stiegen. Zum Glück verlief die Heimfahrt reibungslos und wir kamen wieder gut in Augsburg an.