Rhöntour Ostern 2012

Es geht in die Rhön. In den Alpen liegt Ostern 2012 noch viel Schnee, so dass die Mittelgebirge für Wanderungen locken. Zu fünft (Solveigh, Stefan, Bernhard, Ines und ich) wollen wir einen Teil der Rhön per Fuß erschließen.

 

Am 06.04.2012 gegen Mittag stellen wir das Auto am Parkplatz Schornheide ab. Dort treffen wir auf Elvira, die uns bei der heutigen Tagestour begleiten wird. Von der Schornheide gehen wir den Hochröhner zum Roten Moor. In der Rhön gibt es noch etliche Hochmoore, die glücklicheweise nicht dem Torfstehen zum Opfer gefallen sind. Wir wandern im Nebel durch die Landschaft, von der wir leider nicht viel sehen können. Doch gerade das hat hier am Roten Moor eine unglaubliche Wirkung. Durchs Rote Moor führt ein Holzweg der uns zu einem kleinen Aussichtsturm bringt. Schade das die Sicht so schlecht ist, so können wir nicht wirklich weit sehen.

Vom Roten Moor gehen wir weiter Richtung Wasserkuppe. Unterhalb des "Gipfels" machen wir eine Rast und gönnen uns heiße Getränke, denn es ist recht frisch und es weht ein eißiger Wind. Die Sträucher und Bäume sind alle mit einer bizarren Eisschicht überdeckt.

 

Von der Wasserkuppe steigen wir wieder ab, kommen durch ein Dorf und sind schon bald auf dem Weg zur Enzianhütte. Die Hütte liegt 760m hoch und gehört zur Sektion Fulda. Hier kommen wir am späten Nachmittag an. Es ist Karfreitag und in der Hütte ist die Hölle los. Schwer müssen wir uns einen Platz erkämpfen, denn die Hütte platzt aus allen Nähten. Scheinbar versammelt sich hier die ganze Rhön.

Doch wir haben auch bald ein Plätzchen und bald auch unser Essen und die Getränke. Die Nacht verbringen wir auf der Hütte. Nach dem Essen gehe ich noch raus und beobachte den Sonnenuntergang. Der Himmel hat aufgeklart und ich hoffe, dass wir morgen schöneres Wetter haben.

Am nächsten Morgen stehen wir mit großen Augen am Fenster des Schlafraumes. Es hat über Nacht geschneit und alles ist in eine dicke Schneeschicht gepackt. Da wollten wir doch dem Schnee entfliehen und nun hat er uns doch eingeholt.

Nach einem ausgiebigen Frühstück packen wir wieder unsere Rucksäcke und ziehen los. Erstmal geht es wieder ins Tal, diesmal Richtung Milseburg. Wir wandern durch eine weiße Landschaft und sind fast die einzigen, die bei diesem Wetter unterwegs sind.

Von der Milseburg zieht es uns zum Schafstein. Von dort geht es weiter Richtung Schweinfurter Haus. Zwischendurch gönnen wir uns eine Pause in einem kleinen Bushäuschen, in einem größeren Ort unterwegs versorgen wir uns im Supermarkt mit heißen Getränken. Das Wetter klart auf, der blaue Himmel lässt sich immer mehr blicken und in den Tälern ist der Schnee schon fast wieder weggeschmolzen.

Gegen 19.00 Uhr kommen wir am Schweinfurter Haus an. Wir waren heute viele Stunden unterwegs und merken jeden Muskel. Nach einer schönen Dusche gibt es ein leckeres Abendessen. Danach sitzen wir noch eine Weile zusammen, ehe wir müde ins Bett fallen. Nach unseren Hochrechnungen waren wir heute 35km unterwegs.

Nach unserer Frühstückstärkung wollen wir heute auf den Gangolfsberg, der bekannt ist für seine Basaltsäulen. Die Sonne lacht uns an, es ist nicht mehr so kalt und der Schnee ist auch schon wieder weggeschmolzen. Nur unsere Muskeln mögen nicht so recht.

Am Gangolfsberg bewundern wir die Basaltsäulen, die sich auch hervorragend zum Klettern eignen. Drumherum ist ein toller Wald mit hohen Buchen, voll mit Vögeln, die schon ihre Balzgesänge trällern.

Vom Gangolfsberg laufen wir zum Schwarzen Moor. Es ist eins der größten Moore in der Rhön. Ein Rundweg führt direkt durch das Moor. Heute am Ostersonntag sind auch viele Familien im Moor unterwegs. Danach wandern wir weiter wieder zur Schornheide, wo das Auto steht. Glücklicherweise war die Gehstrecke heute nur 20km lang.

Mit dem Auto fahren wir in die schwarzen Berge zur Karl-Straub-Hütte. Hier können wir fast vor der Hütte parken. Hier ist heute unser Nachtquartier.

Am nächsten Morgen, nach dem Frühstück, reisen wir dann wieder ab.