Karwendel 2011 (4 Tagestour)

Vom 09.09.2011 bis 13.09.2011 zieht es mich zusammen mit Stefan in das Karwendelgebirge.

Mit dem Auto fahren wir bereits Freitag nachmittag nach Vorderriß. Dort übernachten wir im Gasthof Post, damit wir Samstag früh gleich starten konnten. Samstag früh fahren wir dann nach Hinterriß und parken am Einstieg zum Johannistal.

Durch das Johannistal führt uns zuerst ein Forstweg am Johannesbach entlang. Von diesem zweigt bald ein kleinerer Weg ab zum kleinen Ahornboden. Weiter gehts auf der ViaAlpine Rot / dem E4 bis wir wieder auf den Forstweg stoßen. An der Ladizalm machen wir eine Pause und geniessen das schöne Wetter sowie die tolle Aussicht auf den Mahnkopf und das Ladizköpfl, beide wollen wir heute noch besteigen. Bald erreichen wir die Falkenhütte auf 1848m. Es ist die Hölle los, kein Wunder bei dem schönen Herbstwetter. Zum Glück haben wir reserviert, so ist uns unsere Übernachtung sicher. Nachdem wir unser "Gepäck" abgeschmissen haben, steigen wir, wie geplant, über das Ladizköpfl 1920m auf den Mahnkopf  2094m. Von dort oben hat man eine tolle Aussicht auf die umliegenden Berge. Die Falkenhütte hat einen tollen Standort. Hinter ihr erhebt sich die Laliderer Spitze sowie die Ladizer- und Laliderer Reisen, mächtige Felswände, die auch beklettert werden können.

Am Sonntagmorgen sind wir früh auf und können ein schönes Schauspiel geniessen. Von der aufgehenden Sonne werden die Ladizer- und Laliderer Reisen in wunderschönes Rot getaucht.

Von der Falkenhütte wollen wir heute in das Lalidatal. Wir nehmen jedoch nicht den Adlerweg sondern den Weg zur Lalidersalm-Niederleger auf 1526m. Von dort steigen wir auf zum Einsiedel auf 1846m, um die Gumpenspitze herum und treffen bei der Lalidersalm-Hochleger wieder auf den Adlerweg. Der Weg ist sehr einsam, wir treffen keine Menschenseele, nur die Murmeltiere und Gämsen flüchten vor uns. An der Engalm 1227m machen wir eine Rast. Da wir sehr früh dran sind, beschließen wir, nicht wie eigentlich geplant, im Lalidertal zu übernachten, sondern gehen weiter zur Lamsenjochhütte. So steigen wir nach unserer Rast zur Binsalm 1502m hoch, die wir jedoch links liegen lassen und weiter auf das Lamsenjoch. Vom Joch ist es nicht mehr weit bis zur Lamsenjochhütte. 1953m.

 

Am heutigen Montag wollten wir eigentlich den Klettersteig zur Lamsenspitze machen. Es hatte jedoch in der Nacht heftig geregnet und der Fels ist sehr nass. Wir verzichten deshalb auf den Klettersteig und gehen unsere Tour weiter. Ziel soll heute das Falzturntal sein. Dazu steigen wir aber nicht gleich ab, sondern gehen über die Nauderer Stiege. Zuerst folgen wir von der Lamsenjochhütte der ViaAlpina Rot bis zur Stallenhütte 1340m. Dort biegen wir in die Stiege ein, die entlang des Grubachgraben zur Naudersalm 1869 führt. Von dort wandern wir weiter zum Kaserjoch auf 2086 sowie durchs Nauderer Kar. In dem Hochtal sind wir völlig alleine, kein Mensch ist uns bisher begegnet. Dafür umso mehr Gemsen und Murmeltiere.

Vom Kar steigen wir langsam ab, am Hirschen- und Dristenkopf vorbei zur Falzthurnalm 1089m. Das letzte Abstiegsstück ist sehr rutschig und matschig. An der Alm informieren wir uns, ob wir auf der Gramaialm übernachten können und rufen dort an. Als wir die Preise der Alm hören, beschließen wir spontan dort nicht zu übernachten und weiter nach Pertisau am Achensee zu gehen. Von der Falzthurnalm nach Pertisau ist es nicht mehr weit und dort bekommen wir eine preisgünstigere Übernachtung.

Am Dienstag laufen wir von Pertisau durch das Gerntal. Heute wollen wir zum Plumssattel hoch. Auf dem Weg dorthin kommen wir an der Pletzachalm und der Gernalm vorbei. Von der Gernalm auf 1169m geht ein Weg mit vielen Kehren zur Plumsjochhütte 1630m hoch. An der Plumsjochhütte, die eine sehr urige kleine Hütte ist, gibt es eine längere Pause bevor wir uns wieder auf den Weg machen. Der Höhenweg soll uns zurück zum Parkplatz führen. Von der Plumsjochhütte wandern wir unterhalb des Satteljochs zum Kompar auf 2011m, weiter durch den Kesselboden bis zum Grasbergsattel 1540m. Dort steigen wir ins Rißtal ab und müssen noch ein Stück an der Straße entlang bis zum Parkplatz laufen.

Die 4-Tagestour ist damit zu Ende und wir machen uns auf den Heimweg.