Tuxer Alpen Winter 2012-2013

Grundkurs Schneeschuhbergsteigen

Vom 27.12.12 bis 30.12.2012 gehts in die Tuxer Alpen zur Lizumer Hütte. Dort mache ich mit sechs weiteren Kursteilnehmern einen Schneeschuhbergsteiger- und Lawinenkundekurs. Den Kurs konnte ich über die Sektion Alpen.Net buchen.

 

Am Donnerstag treffen wir uns am Parkplatz des Lager Walchen. Weiter geht es nur noch zu Fuß, mit Schneeschuh oder Tourenski. Der Weg führt uns mitten durch ein militärisches Sperrgebiet der österreichischen Armee. Das Wetter ist gut, die Sonne lacht und ich freue mich auf eine schöne Tour durch die Schneelandschaft.

Unterwegs werden wir durch unsere beiden Kursleiter, schon ausgiebig auf die verschiedene Hangneigungen und Schneeformationen hingewiesen.

Auf der Hütte angekommen, gibt es ein verspätetes Mittagessen und den Begrüssungsschnaps vom Wirt. Dermassen gestärkt begeben wir uns nach draussen, um den Umgang mit dem Lawinensuchgerät, der Sonde und der Schaufel zu üben. Dazu gräbt Karsten ein "Pieps" in einer Plastiktüte in den Schnee ein und wir müssen es mit unseren Geräten suchen und natürlich auch finden. Erst als die Dämmerung beginnt, gehen wir nach drinnen, wo es mit Theorieunterricht weitergeht.

 

Am Freitag schneit es, so dass wir die am Vorabend geplante Tour erstmal auf den Nachmittag verschieben müssen. So führen wir erstmal den Theorieunterricht weiter, für den uns in der Hütte auch ein eigener Raum zur Verfügung steht.

Nach dem Mittagessen sieht das Wetter schon etwas besser aus und wir beschließen eine verkürzte Tour Richtung Rosskopf zu machen. Es hat viel geschneit, wir müssen natürlich spuren und der Schnee geht zumindest mir, teilweise bis zur Hüfte. Spuren ist ziemlich anstrengend und bald läuft mir der Schweiß aus allen Poren. Zur Abenddämmerung sind wir wieder in der Hütte, wo mit dem Theorieunterricht weitergemacht wird.

Nach dem Abendessen dürfen wir dann, aufgeteilt in zwei Gruppen, je Gruppe eine Tour für morgen planen.

Am Samstag begrüsst uns der Tag mit Sonne und blauem Himmel. Der Lawinenlagebericht kommt während unserem Frühstück, wir besprechen noch einmal unsere Tourenplanungen und entscheiden uns für die Tour auf der Sonnenseite des Tals. Natürlich müssen wir auch hier wieder spuren bis uns die Skitourengeher überholen und uns die Arbeit abnehmen. Jedoch macht es mir heute wesentlich mehr Spass, da der Schnee sich schon ein wenig gesetzt hat und nicht mehr so hoch ist.

Während wir unterwegs sind, passen wir die Tour an die vorzufindenden Gegebenheiten an. So kommt es, dass wir von unserer ursprünglichen Tour zum Eiskarjoch abweichen und zur Torspitze auf 2663m hochgehen. Von dort oben haben wir einen fantastischen Blick auf die umliegenden und auf die fernen Bergketten.

Nach einer ordentlichen Essens- und Getränkerast, steigen wir wieder ab von der Torspitze. Für den Aufstieg haben wir gut 4 Stunden gebraucht, den Abstieg schaffen wir locker in 1 1/2 Stunden und das äußerst Knieschonend, da der Schnee herrlich weich ist.

Am späten Nachmittag gibts nochmals Theorieunterricht und wir planen die Tour zurück zum Parkplatz für den nächsten Tag.

 

Torspitze 2663m
Torspitze 2663m

Am Sonntag erwartet uns ebenfalls Sonne satt und blauer Himmel. Nach dem Frühstück packen wir unsere Sachen zusammen und machen uns auf den Weg. Wir wollen an den Klammspitzen vorbei Richtung Klammjoch gehen, wo wir geplant haben, unterhalb der Mölser Sonnenspitze in das Tal zur Mölser Alm abzusteigen. Aufgrund des vielen Schnees der um das Klammjoch in den sehr steilen Wänden hängt, biegen wir vorher ab und steigen auf zu einem kleinen Gipfel neben der Mölser Scharte ca. 2400m. Auch von dort ergibt sich ein toller Blick über die West- und Südalpenketten.

Nach einer Pause steigen wir ab ins Tal, kommen an der Mölser Alm vorbei und kommen gegen 14.00 Uhr am Parkplatz Lager Walchen wieder an.

Im Gasthof Haneburger lassen wir den Kurs ausklingen.

Silvester 2012/2013 - Rastkogelhütte

Silvester auf einer Hütte, hoch oben über den Knallfröschen, weit weg von der Stadt, am besten noch mit Sternenhimmel und viel Schnee - das hab ich mir immer schon gewünscht.

Zur Jahreswende 2012/2013 habe ich mir es auf der Rastkogelhütte erfüllt.

 

Die Rastkogelhütte in den Tuxer Alpen liegt auf 2114m Höhe und ist eine urige nette Hütte. Mit dem Auto kann man über die Zillertaler Höhenstrasse bis zu einem Parkplatz auf  ca. 1800m hoch fahren und hat dann nur noch knapp 400Hm zur Hütte zu gehen.

 

Da genug Schnee lag konnte man den Weg vom Parkplatz zur Hütte mit den Schneeschuhen gehen. Wir waren spät dran, so dass wir in die Nacht hinein gingen, was aber dank dem gut präperierten Weg und unseren hellen Stirnlampen kein Problem war.

Auf der Hütte angekommen, bezogen wir rasch das Lager und gönnten uns dann ein gutes Abendessen und Getränke.

 

Am nächsten Tag hatten wir es nicht eilig und genossen erstmal das gute und reichhaltige Frühstück. Danach schnürten wir die Stiefel und die Schneeschuhe und machten uns auf den Weg Richtung Rosskopf. Durch die Skitourengeher war der Weg gut gespurt. Die Aussicht war fenomenal, nur der kalte böige Wind war unangenehm, so dass wir uns dicht einpacken mussten. Den Gipfel erklommen wir wegen der steilen Stellen im oberen Bereich und der immer noch hohen Lawinenstufe nicht, sondern machten unterhalb kehrt.

 

Am frühen Nachmittag kamen wir wieder bei der Hütte an, wo wir uns noch in den aufgestellten Liegestühlen die warme Sonne ins Gesicht scheinen ließen und dazu heißen Tee schlürften.

 

Bald war schon Abend und alle Gäste des Hauses fanden sich zum guten, mehrgängigen Abendessen ein. Wir teilten uns den Tische mit Karsten, Elli und Mario. Die Stimmung war gut, an den Tischen wurde gespielt, gelacht und schon bald war der Jahreswechsel da. Mit Sekt, Champagner oder Prosecco bewaffnet begaben wir uns nach draussen, wo wir miteinander auf das neue Jahr anstießen.

Das Jungvolk unter den Gästen entzündete ein paar Böller und im Tal konnte man ein paar Raketen beobachten. Ansonsten gab es nur den Sternenhimmel über uns und der Mond leuchtete uns an. Bald schon gefroren uns die Finger an die Gläser, so dass wir schnell wieder in die warme Hütte flüchteten. Dort ging die Feier noch ein Weile weiter, bis wir müde ins Lager fielen.

 

Der nächste Tag begrüsste uns mit viel Sonne und einem großen Frühstücksbuffet. Danach packten wir unsere Rucksäcke, schnürten wieder die Schneeschuhe an und stiegen zum Auto ab.

 

Die Rastkogelhütte ist auf jeden Fall ein Besuch wert. Das Hüttenwirtpärchen bewirtschaftet die Hütte seit Herbst 2012 und bemüht sich sehr um ihre Gäste. Ich fühlte mich dort sehr wohl und werde garantiert nicht das letzte Mal dort sein.